Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht

Veröffentlicht: 8. Juli 2025

„Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht“ (Spr. 23,23)

Kann man Wahrheit kaufen? Als Simon Magus dem Apostel Petrus Geld anbot, um die Gabe des Heiligen Geistes zu erlangen, antwortete dieser unmissverständlich: „Dein Geld fahre mit dir ins Verderben, weil du meintest, die Gabe Gottes mit Geld erwerben zu können!“ (Apg. 8,20).

Gottes Wahrheit lässt sich nicht mit Geld bezahlen. Das hebräische Wort „qanah“, das in Sprüche 23,23 mit „kaufen“ übersetzt wurde, beinhaltet den Gedanken, sich anzustrengen, um etwas zu bekommen. Die Wahrheit Gottes verlangt völlige Hingabe - sie kostet unser ganzes Leben. Wer sie sucht, muss bereit sein, seine Prioritäten grundlegend zu verändern. Jesus sagt: „So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er hat“ (Lk. 14,33).

Für die Wahrheit Gottes sollten wir bereit sein, alles zu geben, um sie zu besitzen. Die Gläubigen in Ephesus sind uns ein eindrückliches Beispiel dafür: Als sie sich von der Zauberei abwandten, verbrannten sie ihre Bücher – ein Opfer im Wert von 50.000 Silbergroschen (Apg. 19,19). Ein Silbergroschen entsprach dem Tageslohn eines Arbeiters. Es war ein hoher Preis - doch was sie dafür gewannen, überstieg jedem materiellen Wert: Jesus Christus, „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh. 14,6).

„Wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es retten.“ (Mk. 8,35).

Die Wahrheit macht frei (Joh. 8,32), aber nur, wenn wir sie nicht wieder „verkaufen“. Das „Verkaufen“ der Wahrheit bedeutet, Kompromisse einzugehen oder sie aufzugeben, sei es aus Bequemlichkeit, Angst oder dem Wunsch nach gesellschaftlicher Akzeptanz.

Möge Gott uns die Kraft geben, die Wahrheit zu suchen, sie zu bewahren und niemals zu verkaufen - egal, welchen Preis wir dafür bezahlen müssen.

Hannes Krause

Hannes Krause

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