Die Tage werden schon längst wieder kürzer und die Nächte länger. Manch einer mag dieser Zeit etwas Gemütliches abringen, ich selbst liebe das Licht.

Wenn ich die Weltsituation dieser Tage betrachte, dann habe ich den Eindruck, dass die Tage dieser Welt auch zunehmend kürzer und die Nächte der Weltsituation länger werden. Menschen machen sich zutiefst Sorgen um unseren Planeten. Zudem kommen immer wieder politische Spannungen zum Tagesgeschehen hinzu, welche sogar die Kriegssorge in verschiedenen Teilen der Welt permanent wieder anfacht. Dazu kommen die immer drängender werdenden Versorgungsprobleme vieler Menschen auf diesem Globus. Alles sieht zunehmend schwieriger und dunkler aus. Als bibelgläubige Christen ist das alles keine Überraschung für uns. Und dennoch sind wir als Bewohner dieser Erde mitbetroffen.

Wie sollten wir uns dem gegenüber verhalten, was in der Welt passiert? Welche Schlussfolgerungen ziehen wir aus den gegenwärtigen Geschehnissen? Was sagen wir unseren Mitmenschen?

Ich muss an das Wort des Apostels Paulus im Römerbrief denken. Er sagt: “Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.” (Römer 13,22). Wenn das Dunkel zunimmt, scheinen die Lichter umso heller. Die Situation dieser Erde in Hinblick auf die Wiederkunft Jesu beschreibt Paulus mit einer Nacht. Aber es ist eine Nacht, die nicht zunimmt, sondern abnimmt, da sich ein neuer Tag anbahnt. Paulus ruft nicht dazu auf, diese Erde zu einem besseren Platz zum Leben zu machen, auch wenn dies durchaus auch wichtig ist, denn wir sind Verwalter der Schöpfung Gottes. Doch Paulus Aufruf geht über die materielle Entwicklung und Verbesserung hinaus. Wir sollen uns bereit machen, damit wir durch die Dunkelheit dieser Welt in den hellen Tag hinein leben. Ja, die Situation für diese Welt wird nicht besser. Die Finsternis scheint immer größer und länger zu werden. Aber der Dunkelheit dieser Welt steht das Licht der neuen Welt Gottes gegenüber.

Es ist mein inniger Wunsch, dass jeder Nachfolger Jesu ein Licht in dieser dunkler werdenden Welt ist, welches immer heller wird, je näher der Tag der Wiederkunft heran rückt.